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Stromnetze

Lucas Mannherz

Netzregelung

Geregelt wird das netz “durch sich selber”, es ist selbst der Informationsträger. Ein Generator verhält sich wie eine Wasserpumpe: Wenn man viel Wasser pumpen möchte, benötigt man eine große Pumpe. Sobald also Last an ein System angeschlossen wird, muss diese Energie, die der Verbraucher dem System entzieht, am Generator durch Rotationsenergie hinzugefügt werden, sprich der Magnet lässt sich schwerer drehen und wenn die Rotationsenergie des Magneten nicht erhöht wird, dreht sich der Magnet langsamer und die Netzfrequenz sinkt. Wenn nun Verbraucher vom Netz genommen werden, dem Magneten aber viel Rotationsenergie hinzugefügt wird, dreht er sich schneller und die Netzfrequenz steigt.
Das bedeutet im Klartext: Wenn die Netzfrequenz unter 50Hz ist müssen die Kraftwerke mehr Strom erzeugen und mehr Kraft auf die Generatoren geben, wenn sie über 50Hz ist müssen die Generatoren etwas heruntergefahren oder vom Netz genommen werden. Da die Generatoren und Verbraucher alle über das Stromnetz verbunden sind, sind für alle die 50Hz Ausschlaggebend und können als Indikator für die Auslastung des Stromnetzes genommen werden.

Als Beispiel, wie kritisch die Netzfrequenz ist, ein Blick ins Jahr 2018: Im Kosovo wurde zu wenig Strom erzeugt und somit konnte die Netzfrequenz über einen längeren Zeitraum nicht auf durchschnittlich 50Hz gehalten werden, sondern war über einen längeren Zeitraum darunter. Da viele Haushaltsgeräte die Netzfrequenz als Taktgeber für die Uhr benutzen, laufen diese nach – im Kosovostreit waren es 359 Sekunden, die sie nachgelaufen sind. Um diese Zeit wieder aufzuholen hat es nach einer Einigung fast einen Monat gedauert, in der aktiv die Netzfrequenz erhöht wurde und die Uhren somit schneller laufen [10][11].

Die aktuelle Netzfrequenz kann hier angeschaut werden: https://www.netzfrequenzmessung.de/

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