Digital Ghostbusters – Der Malware auf der Spur

Mit dem Beginn des digitalen Zeitalters haben unzählige Unternehmen vermehrt einen Fuß in die Online-Welt gesetzt, um dort möglichst profitabel zu agieren. Innerhalb des letzten Jahrzehnts haben wir große Schritte in Richtung der vollständigen Digitalisierung gemacht und mit der Einführung von digitalen Währungen auch den Umgang mit Geld deutlich verändert. Mittlerweile benötigen wir keine riesigen Geldspeicher gefüllt mit millionen goldener Taler a lá Dagobert Duck, sondern können ein milliardenschweres Vermögen auf mikroelektronischen Speicherstrukturen mit binären Schaltzuständen speichern und verwalten. Seit jeher liegt es in unserer Natur, wertvolle Dinge und Vermögen so gut wie möglich vor Angreifern zu schützen und so nehmen unzählige IT-Security-Firmen den Kampf gegen das Böse der Neuzeit auf. Denn eines ist sicher: Wo viel Geld im Umlauf ist, ist die Kriminalität nicht weit entfernt.

Nun könnte man davon ausgehen, dass Personen und Unternehmen ohne großes Vermögen auch kein Angriffsziel für Cyberkriminelle darstellen, denn dort gibt es ja theoretisch auch nichts zu holen, oder nicht? Diesen Gedankengang haben leider viel zu viele und gehen daher oft leichtsinnig mit der Sicherheit ihrer digitalen Systeme um. So ist es für potentielle Angreifer ein Leichtes, das sogenannte “digitale Vermögen” zu ergattern. Doch zu digitalem Vermögen gehört nicht nur der Zugang zu privaten E-Wallets mit einem Wert in Millionenhöhe. Nicht umsonst gibt es seit einiger Zeit das Sprichwort: “Data is the new Oil”.

Zu diesen Daten gehören auch Informationen über Personen, neue Innovationen, die finanzielle Situation von Unternehmen oder Systemstrukturen von im Unternehmen eingesetzten IT-Systemen. Sehr oft sind solche Informationen für Cyberkriminelle wertvoller als der direkte Zugang zu einem E-Wallet. Der Grund liegt hierbei auf der Hand: In einem E-Wallet befindet sich, genau wie auf einem Bankkonto, lediglich eine begrenzte Menge an Vermögen. Ist dieses einmal aufgebraucht, hat der Angreifer keinen Nutzen mehr von dem Zugang. Wie in Filmen oft dargestellt wird, arbeiten Kriminelle daher mit Methoden wie Kidnapping und anschließender Erpressung, um so mehr Profit aus ihrem Verbrechen zu schlagen.

Wie funktioniert digitales Kidnapping, was sind die primären Hintergründe und wie kann man sich dagegen schützen?

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